Auf den Spuren einst verbotener Klänge, Meinungen und Lebensweisen junger Menschen aus der Region während der Zeit des Nationalsozialismus

Wenige Tage vor den Sommerferien begaben sich neun Schüler*innen der Nikolauspflege im Rahmen des Inklusionsprojekts „Achtung Geschichte! – nicht stolpern!“ auf Spurensuche von einst verbotenen Klängen, Meinungen und Lebensweisen junger Menschen aus der Region zwischen 1933 und 1945.

Im ersten Teil des Workshops entdeckten alle Teilnehmer*innen bei einer interaktiven Stadterkundung Biografien mit dazugehörigen Orten und Plätzen, bei denen zwischen 1933 und 1945 aus Sicht der Nationalsozialisten verbotenes gehört, geschrieben oder gesagt wurde.
Bei einem einstigen innerstädtischen Treffpunkt der „Swing Jugend“ gingen die hochgradig sehbehinderten und blinden Projekt-Teilnehmer*innen der Frage nach, wie sich das Leben für Liebhaber*innen dieser durch die Nationalsozialisten verbotenen Jugendkultur gestaltet haben könnte.
Welche Folgen ein Schriftzug der durch Mitglieder einer jungen Widerstandsgruppe unweit des Hauptbahnhofs hatte, bei dem diese auf eine drohende Kriegsgefahr durch die Nationalsozialisten hinwiesen, erfuhren die Teilnehmer*innen im weiteren Verlauf der Stadterkundung.

Die gewonnenen Eindrücke, Fragestellungen und eigenen Empfindungen mündeten in Tondokumente, die von den Teilnehmer*innen am zweiten Projekt-Tag mit professioneller Hilfe entstanden. Die Produkte mit unterschiedlichen Spielzeiten können die Projekt-Teilnehmer*innen für sich selbst nutzen. Für die Projektverantwortlichen bieten die Produktionen Zielgruppen gerechte Zugänge für zukünftige Nutzer*innengruppen.

„Achtung Geschichte! – nicht stolpern!“ wird maßgeblich durch die Baden-Württemberg-Stiftung und dem Landesjugendring Baden-Württemberg im Rahmen des Förderschwerpunkts „Wir sind dabei!“ unterstützt.

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